Karl Veitschegger (2009)

 

„Unsterbliche Seele“


 

Wie soll es eine unsterbliche Seele geben? Stirbt im Tod nicht auch die Psyche?

 

Der Begriff „Seele“ wird in Psychologie, Philosophie und Theologie unterschiedlich verwendet. Wenn jemand von „Seele“ spricht, muss man daher darauf achten, was er damit meint. Auch in der Bibel bzw. in ihren Übersetzungen kann der Ausdruck „Seele“ Verschiedenes bedeuten!

 

Setzt man „Seele“ einfach mit Psyche gleich, dann endet sie natürlich mit dem Tod, weil auch unsere psychischen Gehirnfunktionen mit dem Körper sterben. Wenn christlicher Glaube von „unsterblicher Seele“ spricht, meint er, dass der Mensch mehr ist als ein neurobiologischer „Apparat“, weil Gott zu jedem Menschen eine ganz persönliche Beziehung hat und diese Beziehung jeden Menschen zu einem unergründlichen Geheimnis macht. Dieses Geheimnis, das der Mensch vor Gott und in Gott ist, kann – so sagt katholischer Glaube – der Tod nicht zerstören.

 

Karl Veitschegger (2009)

 

 

Zitate zum Bedenken

 

►Joseph Ratzinger:

Denn ,eine geistige Seele haben‘ heißt gerade: besonderes Gewolltsein, besonderes Gekanntsein und Geliebtsein von Gott; eine geistige Seele haben heißt: ein Wesen sein, das von Gott auf ewigen Dialog hin gerufen ist und darum seinerseits fähig ist, Gott zu erkennen und ihm zu antworten“

(Einführung ins Christentum 1968, S. 296)

 

►PD Dr. Dirk Evers:

„Wenn wir zerfallen, wenn unser Leib zerfällt, wenn unser Geist sich verwirrt, dann ist es Gottes Gedächtnis, sein Gedenken an uns, das uns zusammenhält, das das, was unsere Person ausmacht, bewahrt und – so die christliche Hoffnung – in neuer Form realisieren wird, in der es keinen Tod, kein Leid und keine Tränen mehr geben wird.“

 

Bibelstellen, die ein „geistiges“ Leben nach dem physischen Tod bezeugen

Artikel: Leben nach dem Tod

Artikel: Was erwartet uns nach dem Tod?

 

 

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