Kirche als
Miteinander aus katholischer Sicht – Gemeinsam glauben, feiern, den Menschen
dienen Christlich Die
weltweite Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben, heißt
„Kirche". Sie sieht in Jesus ihren Ursprung und ihre Mitte. Wichtiger
als kirchliche „Institutionen“ ist das christliche Leben: Christus lebt in
den Herzen der Gläubigen, in den Notleidenden, im Wort der Heiligen Schrift,
im Gottesdienst, in den Sakramenten… Und jede christliche Gemeinschaft hat
die Aufgabe, wie Christus den Menschen zu dienen: seine Botschaft zu
verkünden, Gottesdienst zu feiern und Nächstenliebe zu leben. Katholisch? Alle
Getauften sind, unterstützt von geistlichen Amtsträgern (Bischöfen, Priestern
und Diakonen), in kirchlichen Berufen Tätigen und Ordensleuten, dazu berufen,
so zu leben, dass die Kirche immer deutlicher als Zeichen der Liebe Gottes
erkennbar wird – für alle Menschen. Denn „katholisch“ heißt
„universal“, „offen für alle Menschen". Zumindest anfanghaft sollte das
spürbar sein. Nicht vereinnahmend, sondern lernend und anbietend. Römisch-katholisch? Und
„römisch-katholisch“? – Der Bischof von Rom, meist kurz Papst genannt, ist
nach katholischer Überzeugung der Nachfolger des Apostels Petrus. Als
oberster sichtbarer Hirte der Kirche hat er zusammen mit den anderen
Bischöfen (Nachfolger der Apostel) besondere Verantwortung für die
Verkündigung des Glaubens und die Einheit der Kirche in aller Welt. Wenn
diese „Führungskräfte“ der Kirche versagen, hat das oft schlimme Folgen – für
viele Menschen. Ökumenisch Der
orthodoxe und der protestantische Teil der Christenheit lehnen das Amt eines
Papstes, zumindest in seiner heutigen römisch-katholischen Ausprägung, ab.
Auch andere Unterschiede (vor allem im Bereich der Sakramente) trennen die
Christenheit schmerzlich in verschiedene Konfessionen. Allerdings gibt es
heute in fast allen christlichen Kirchen und Gemeinschaften auch das ehrliche
Bemühen, diese Spaltung zu überwinden, und wieder die volle christliche
Einheit zu finden (Ökumenismus, Ökumene). Vom Heiligen Geist geführt Katholischer
Glaube ist davon überzeugt, dass der Heilige Geist dafür sorgt, dass die
Kirche trotz vieler menschlicher Fehler und Irrtümer das Anliegen Jesu nie
ganz aus den Augen verlieren kann. Das trifft z. B. auch zu, wenn sie ein
„Dogma", also einen Glaubensgrundsatz von dauernder Gültigkeit,
verkündet. Dogmen sind unaufgebbare Markierungen
auf dem Glaubensweg der Kirche. Aber längst nicht alles, was man gemeinhin
„Dogma" nennt, hat wirklich diesen Rang. Es gibt viele theologische
Vorstellungen und kirchliche Regeln, die je nach Zeit und Umständen geändert
werden können (ja manchmal sogar müssen). Und selbst Dogmen sind nicht der
Weisheit letzter Schluss; auch sie können und müssen ergänzt und
weiterentwickelt werden. Im Alltag gelebt Der Heilige
Geist sorgt auch dafür, dass es in der Kirche neben schlechten und vielen
„durchschnittlichen“ Christen immer Männer und Frauen gibt, die ihr
Christsein ganz ernst nehmen und zu großherzigen Taten der Gottes- und
Nächstenliebe fähig sind. Karl
Veitschegger Zeittafeln zur Kirchengeschichte (Veitschegger) Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Artikel, Referate, Skizzen ..." |