Einführung in Gründonnerstagslesung Vor
der ersten Lesung – Gründonnerstag (Messe vom Letzten Abendmahl) (Ex 12, 1-8.11-14): Aus der folgenden
Lesung aus dem Alten Testament erfahren wir, warum das Volk Israel Pascha
feiert. Von einem Lammopfer und bestimmten Riten, wie sie bei Hirtenvölkern
damals üblich sind, ist die Rede. Israel tut dies im Gedenken an seine Befreiung
aus der Sklaverei in Ägypten. Die Paschafeier wird zum Bekenntnis: Gott hat
uns gerettet. Ihm verdanken wir unsere Leben! Manches in dieser
Lesung wirkt auf uns heute befremdlich, vor allem wenn der Erzähler die
Rettung aus feindlicher Übermacht drastisch als „Erschlagen der ägyptischen
Erstgeborenen“ durch Gott schildert. Die verständliche Freude über die eigene
Rettung lässt hier noch kein Mitleid mit dem Schicksal der Feinde aufkommen.
Später wird Jesus, der am Kreuz sein Leben für alle hingibt, jene größere
Liebe offenbaren, die auch die Feinde einbezieht: „Vater, vergib ihnen, denn
sie wissen nicht, was sie tun." (Lukas 23,34) Lesung aus
dem Buch Exodus In jenen Tagen 1 sprach der Herr zu Mose
und Aaron in Ägypten: 2 Dieser Monat soll die
Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des
Jahres gelten. 3 Sagt der ganzen Gemeinde
Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen,
ein Lamm für jedes Haus. 4 Ist die Hausgemeinschaft
für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem
Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des
Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann. 5 Nur ein fehlerfreies,
männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer
Ziege müsst ihr nehmen. 6 Ihr sollt es bis zum
vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze
versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten. 7 Man nehme etwas von dem
Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den
Häusern, in denen man das Lamm essen will. 8 Noch in der gleichen
Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit
ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen. 11 So aber sollt ihr es
essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst
es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn. 12 In dieser Nacht gehe
ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich
Gericht, ich, der Herr. 13 Das Blut an den
Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich
das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und das vernichtende Unheil
wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage. 14 Diesen Tag sollt ihr
als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die
kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel! Karl Veitschegger (2009) Einführung
in "schwierige" Osternachtlesungen Erklärung vor Johannespassion (Karfreitag) Zurück
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