Karl Veitschegger

 

Katholischer

Minikatechismus

 

Kurztexte aus dem Glaubensschatz

der katholischen Kirche     

 

 

 


Abkürzung: KKK = Katechismus der Katholischen Kirche

 

 

Jesus von Nazaret

„Wir glauben und bekennen: Jesus von Nazaret, ein Jude, zur Zeit des Königs Herodes und des Kaisers Augustus von einer Tochter Israels in Betlehem geboren, von Beruf Zimmermann und während der Herrschaft des Kaisers Tiberius unter dem Statthalter Pontius Pilatus in Jerusalem am Kreuz hingerichtet, ist der menschgewordene ewige Sohn Gottes." (KKK 423)

 

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Das Evangelium

„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat." (Joh 3,16)

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben!" (Jesus Christus nach Joh 10,10) "Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht." (Jesus Christus nach Joh 15,115)

„Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus."(1 Joh 1,3)

„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist." (Röm 5,5)

 

„Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er (Christus) uns von der Sünde und von der Knechtschaft des Todes befreit und zur Herrlichkeit des neuen Lebens berufen." (Liturgie)

 

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Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

 

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Der eine Gott – in drei Personen

„Mit deinem eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist du (Vater) der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens.“ (Liturgie)

„Gott ist kein einsames Wesen, sondern ein Gott, der aus der Überfülle seines Seins heraus sich schenkt und mitteilt, ein Gott, der in der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Geist lebt [...]. Weil er Leben und Liebe in sich ist, kann er Leben und Liebe für uns sein." (Katholischer Erwachsenenkatechismus I, 2. Auflage 1985, 85)

Bibelstellen: Mt 28,20; Joh 14,16 u.26; 2 Kor 13,13; Joh 20,28

 

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Was ist der Mensch?

„Von allen sichtbaren Geschöpfen ist einzig der Mensch fähig, seinen Schöpfer zu erkennen und zu lieben [...]. Auf dieses Ziel hin ist er erschaffen worden, und das ist der Hauptgrund für seine Würde.“ (KKK 356).

„Dennoch hat der Mensch [...] gleich von Anfang der Geschichte an seine Freiheit missbraucht, indem er sich gegen Gott erhob und sein Ziel außerhalb Gottes erreichen wollte.“ (Vaticanum II, GS 13,1)

„Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade durch die Erlösung in Christus Jesus.“ (Röm 3,23-24)

 

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Warum lässt Gott das Böse zu?

„Jede vorschnelle Antwort auf diese [...] geheimnisvolle Frage wird unbefriedigt lassen.“ (KKK 309)
„Der Glaube gibt uns die Gewissheit, dass Gott das Böse nicht zuließe, wenn er nicht auf Wegen, die wir erst im ewigen Leben vollständig erkennen werden, sogar aus dem Bösen Gutes hervorgehen ließe.“ (KKK 324)

„Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt." (Röm 8,28)

 

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Über die Bibel

„In der Heiligen Schrift spricht Gott zum Menschen nach Menschenweise." (KKK 109)

„Die 46 Bücher des Alten und die 27 Bücher des Neuen Testamentes werden von der Kirche als inspiriert (= unter Einwirkung des Hl. Geistes verfasst) angenommen und verehrt.“ (KKK 138)

„Die Evangelien (nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) sind das Herzstück aller Schriften als Hauptzeugnis für Leben und Lehre [...] unseres Erlösers.“ (KKK 125)
("Die Bibel. Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung" enthält gute Einführungen in die einzelnen Teile der Bibel!)

 

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Über Dogmen (unumstößliche Glaubenssätze)

„Die Dogmen sind Lichter auf unserem Glaubensweg, sie erhellen und sichern ihn.“ (KKK 89)
„Wir glauben nicht an Formeln, sondern an die Wirklichkeit, die diese ausdrücken [...]. Doch wir nähern uns dieser Wirklichkeit mit Hilfe der Glaubensformeln.“ (KKK 170)

 

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Über die Gemeinschaft der Kirche

 

„Es ist [...] offenbarte Wahrheit, dass das Heil einzig und allein in Christus zu finden ist. Die Kirche ist als Leib Christi nur einfaches Werkzeug dieses Heils.“ (Johannes Paul II., Die Schwelle der Hoffnung überschreiten, Hamburg 1994, 194)

„Die Kirche ist gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit.“ (Vaticanum II, LG 1)

Als Gemeinschaft, die sichtbar in dieser Welt lebt, wird sie „vom Nachfolger des Petrus und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet [...]. Sie ist zugleich heilig und stets der Reinigung bedürftig, sie geht immerfort den Weg der Bekehrung und Erneuerung.“ (Vaticanum II, LG 8) „Die Bischöfe (sind) aufgrund göttlicher Einsetzung an die Stelle der Apostel als Hirten der Kirche getreten.“ (Vaticanum II, LG 20)

 

Ein priesterliches Volk

„Die ganze Kirche ist ein priesterliches Volk. Dank der Taufe nehmen alle Gläubigen am Priestertum Christi teil.“ Das Amtspriestertum hat die besondere Aufgabe, „im Namen und in der Person Christi, des Hauptes“ der Gemeinde vorzustehen und ihr zu dienen (KKK 1591).

„Das Ordensleben soll in seinen verschiedenen Formen die Liebe Gottes [...] zum Ausdruck bringen." (KKK 926)

Alle Gläubigen sind berufen, „die gesamte Welt [...] auf Christus hinzuordnen“ (Vaticanum II, AA 2).

 

Die Kirche ist katholisch (allumfassend, ganz, vollständig)

„Sie ist katholisch, weil in ihr Christus zugegen ist.“ (KKK 830)Sie verkündet den ganzen Glauben und das ganze Heil für den ganzen Menschen und die ganze Menschheit; alle Heilswahrheiten und alle Heilsmittel haben in ihr Heimat.“ (Katholischer Erwachsenenkatechismus, 2. Auflage 1985, 287)

 

Woran erinnert die Bezeichnung „römisch-katholisch“?

„Der Papst, der Bischof von Rom und Nachfolger des hl. Petrus ist das immerwährende und sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit für die Vielheit sowohl von Bischöfen als auch von Gläubigen." (KKK 882)

Bibelstellen: 1 Petr 2,9; Röm 12,4-8; Kol 1,18; Mt 16,18-19; Mt 28,18-20; Apg 20,28

 

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Kirche im Dialog

„Die Kirche ist, gerade weil sie katholisch ist, offen für den Dialog mit allen andern Christen, mit den Anhängern der nichtchristlichen Religionen und auch, wie Johannes XXIII. und Paul VI. zu sagen pflegten, mit den Menschen guten Willens“ (Johannes Paul II., Die Schwelle der Hoffnung überschreiten, Hamburg 1994, 169)

Man soll sich nicht so sehr wundern, dass Gott „eine so große Verschiedenheit an Religionen erlaubt, als vielmehr über die zahlreichen gemeinsamen Elemente staunen, die sich in ihnen wiederfinden.“ (Johannes Paul II., Die Schwelle der Hoffnung überschreiten, Hamburg 1994, 110)

Für Angehörige aller Religionen und Weltanschauungen gilt: „Jeder Mensch, der [...] nach der Wahrheit sucht und den Willen Gottes tut, soweit er ihn kennt, kann gerettet werden.“ (KKK 1260)

 

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Die sieben Sakramente der Kirche

Jesus Christus will den Menschen nahe sein durch das Wirken seiner Kirche, besonders auch durch die Sakramente. „Es gibt sieben Sakramente: die Taufe, die Firmung, die Eucharistie, die Buße, die Krankensalbung, die Weihe (zum geistlichen Amt) und die Ehe. Diese Sakramente betreffen alle Stufen und wichtigen Zeitpunkte im Leben des Christen. Sie geben dem Glaubensleben der Christen Geburt und Wachstum, Heilung und Sendung.“ (KKK 1210)

Bibelstellen: Mt 28,20; Apg 8,17; Mt 26,26-28; Joh 20,23; Jak 5,14; 1 Tim 4,14; Eph 5,31-32

„Durch die Sakramente der Initiation – die Taufe, die Firmung und die Eucharistie – werden die Grundlagen des ganzen christlichen Lebens gelegt.“ (KKK 1212)

 

Die Taufe

„Die Taufe ist die Geburt zum neuen Leben in Christus.“ (KKK 1277) Durch sie „werden wir von der Sünde befreit und als Söhne (und Töchter) Gottes wiedergeboren; wir werden Glieder Christi, in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt.“ (KKK 1213)

 

Die Firmung

„Die Firmung vollendet die Taufgnade. Sie ist das Sakrament, das den Heiligen Geist verleiht, um uns in der Gotteskindschaft tiefer zu verwurzeln, uns fester Christus einzugliedern, unsere Verbindung mit der Kirche zu stärken, uns mehr an ihrer Sendung zu beteiligen und uns zu helfen, in Wort und Tat für den christlichen Glauben Zeugnis zu geben.“ (KKK 1316)

 

Die Eucharistie

„Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit" (Messe)
„In der Messfeier, die das Kreuzesopfer zu allen Zeiten vergegenwärtigt, ist Christus wirklich gegenwärtig in der Gemeinde, die sich in seinem Namen versammelt, in der Person des Amtsträgers, in seinem Wort sowie wesenhaft und fortdauernd unter den eucharistischen Gaben.“ (Messbuch, Allgemeine Einführung)

In der Kommunion „vereinen wir uns mit Christus, der uns an seinem Leib und Blut teilhaben lässt, damit wir einen einzigen Leib bilden“ (KKK 1331).

 

Buße und Krankensalbung

„Der Herr Jesus, der Arzt unserer Seelen und unserer Leiber [...] will, dass seine Kirche [...] sein Heilungs- und Heilswerk fortsetzt. Dessen bedürfen auch ihre eigenen Glieder. Dazu sind die beiden Sakramente der Heilung da: das Bußsakrament und die Krankensalbung.“ (KKK 1421)

 

Weihe und Ehe

„Zwei weitere Sakramente, die Weihe (zum geistlichen Amt) und die Ehe, sind auf das Heil der anderen hingeordnet. Sie erteilen eine besondere Sendung in der Kirche und dienen dem Aufbau des Volkes Gottes.“ (KKK 1534)

 

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Wichtige Gebete

Zum Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. (Vgl. Mt 28,20)

 

Das Gebet des Herrn:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. (Mt 6,9-13)

 

Das Jesusgebet:

Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich unser. (Vgl. Mt 20,29)

 

Gebet zum Heiligen Geist:

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! (Liturgie)

Lobpreis des dreieinigen Gottes:

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

 

Ave Maria:

Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus. Heilige Maria Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes . Amen. (Bibelstelle: Lk 1,28 und 42)

 

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Maria, die Mutter Jesu

„Wie der Jünger, den Jesus geliebt hat, nehmen wir die Mutter Jesu [...] bei uns auf (vgl. Joh 19,27). Wir können mit ihr beten und sie bitten.“ (KKK 2679)

„Jesus, der einzige Mittler, ist der Weg unseres Gebetes. Maria [...] verstellt ihn nicht. Sie ist vielmehr [...] Wegweiserin und Wegzeichen Christi.“ (KKK 2674). Wegen ihrer besonderen Nähe zum Christusgeschehen wurde sie „vor aller Sünde bewahrt und [...] mit Leib und Seele zur Herrlichkeit des Himmels erhoben.“ (Liturgie)
Sie ist „Vorbild des Glaubens und der Liebe [...]; sie stellt das Urbild der Kirche dar.“ (KKK 967)

 

Die Heiligen

„In den Heiligen schenkst du der Kirche leuchtende Zeichen deiner Liebe. Durch das Zeugnis ihres Glaubens verleihst du uns immer neu die Kraft, nach der Fülle des Heiles zu streben. Durch ihre Fürsprache und ihr heiliges Leben gibst du uns Hoffnung und Zuversicht.“ (Liturgie)

Bibelstelle: Hebr 12,22-24

 

Von guten Mächten geschützt

„Lobt den Herrn, ihr seine Engel!" (Ps 103,20)

„Gott, du ordnest alles mit Macht und Weisheit; Engeln und Menschen teilst du ihre Dienste zu. Gib, dass die Macht des Bösen nicht überhandnimmt, sondern sende deine heiligen Engel [...], damit sie uns vor allem Unheil schützen.“ (Liturgie)

 

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Die Zehn Gebote (Kurzfassung)

Ich bin dein Gott, der dich befreit hat:

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.

Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

Du sollst Vater und Mutter ehren.

Du sollst nicht töten.

Du sollst nicht ehebrechen.

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst nicht falsch aussagen gegen deinen Nächsten.

Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten.

Du sollst nicht begehren das Gut deines Nächsten.

Den vollen Wortlaut der Zehn Gebote finden Sie in der Bibel: Ex 20, 1-21 und Dtn 5,6-22

 

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Das Doppelgebot der Liebe

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten." (Mt 22,37-40)

 

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Das neue Gebot Jesu

„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt." (Joh 13,34-35)

 

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Wichtige Weisungen der Kirche (Vgl. Altes Gotteslob Nr. 67)

Feiere den Sonntag als „Tag des Herrn“!

An Sonn- und Feiertagen nimm regelmäßig an der Eucharistiefeier teil!

Am Freitag bring ein Opfer! Halte Aschermittwoch und Karfreitag als strenge Fasttage!

Empfange regelmäßig, wenigstens aber in der österlichen Zeit die Sakramente der Buße und der Eucharistie! (Eine Pflicht zum Empfang des Bußsakramentes besteht nur im Falle einer Todsünde.)

Hilf der Kirche und deiner Gemeinde!

Von der Kirche gebotene Feiertage (außer den Sonntagen, Österreich):

Christtag (25. Dezember), Erscheinung des Herrn (6. Jänner), Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, drei Marienfeste (8. Dezember, 1. Jänner, 15. August,) und Allerheiligen.

 

Die beiden Festkreise:

Der Weihnachtsfestkreis beginnt mit dem Advent und hat zwei Höhepunkte: Christtag (Geburt des Herrn) und Fest der Erscheinung des Herrn (im Volksmund „Heilige Drei Könige“).

Der Osterfestkreis beginnt am Aschermittwoch mit der österlichen Bußzeit („Vierzig Tage“, Fastenzeit), hat seinen Höhepunkt im Osterfest (Tod und Auferstehung des Herrn) und entfaltet sich in der 50-tägigen Osterzeit bis Pfingsten.

 

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Aus der katholischen Soziallehre

„Der Mensch selbst ist Urheber, Mitte und Zweck des ganzen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Es ist für die soziale Frage entscheidend, dass die von Gott für alle geschaffenen Güter entsprechend der Gerechtigkeit und mit Hilfe der Liebe tatsächlich allen zukommen.“ (KKK 2459)

„Eine Theorie, die den Profit zur alleinigen Regel und zum letzten Zweck aller wirtschaftlichen Tätigkeiten macht, ist sittlich unannehmbar.“ (KKK 2424)

 

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Verantwortung für die Schöpfung

„Die unterschiedlichen Geschöpfe widerspiegeln [...] einen Strahl der unendlichen Weisheit und Güte Gottes. Deswegen muss der Mensch die gute Natur eines jeden Geschöpfes achten und sich hüten, die Dinge gegen ihre Ordnung zu gebrauchen.“ (KKK 339)

Die Erde ist unser gemeinsame Haus, für dessen Wohnlichkeit alle Menschen verantwortlich sind.

 

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Über das Gewissen

„Bei allem, was er sagt und tut, ist der Mensch verpflichtet, sich genau an das zu halten, wovon er weiß, dass es recht und richtig ist.“ (KKK 1778)

„Die Erziehung des Gewissens ist eine lebenslange Aufgabe.“ (KKK 1784)

„Der Mensch muss dem sicheren Urteil seines Gewissens stets folgen." (KKK 1800)

Bibelstelle: Sir 37,13-15

 

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Sünde – Verletzung oder Zerstörung der Liebe

„Die Todsünde zerstört die Liebe im Herzen des Menschen durch einen schweren Verstoß gegen das Gesetz Gottes. [...] Die lässliche Sünde lässt die Liebe bestehen, verstößt aber gegen sie und verletzt sie.“ (KKK 1855)

„Wer sich absichtlich, das heißt mit Wissen und Willen zu etwas entscheidet, das dem göttlichen Gesetz und dem letzten Ziel des Menschen schwer widerspricht, begeht eine Todsünde. [...] Falls sie nicht bereut wird, zieht sie den ewigen Tod nach sich.“ (KKK 1874)

Bibelstelle: 1 Joh 5:17

 

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Bekehrung und sakramentale Versöhnung

„Die Bekehrung zu Gott ist immer ein Entdecken seines Erbarmens“ (Johannes Paul II., Dives in Misericordia)

„Die Bekehrung [führt] zugleich die Vergebung Gottes und die Versöhnung mit der Kirche herbei. Das Sakrament der Buße und der Versöhnung bringt das liturgisch zum Ausdruck und bewirkt es.“(KKK 1440)

Bibelstelle: Joh 20,22-23

 

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Das wahre Glück

„Das wahre Glück liegt nicht in Reichtum und Wohlstand, nicht in Ruhm und Macht, auch nicht in einem menschlichen Werk - mag dies auch noch so wertvoll sein wie etwa die Wissenschaft, die Technik, die Kunst - und auch in keinem Geschöpf, sondern einzig in Gott, dem Quell alles Guten und aller Liebe.“ (KKK 1723)

 

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Was kommt nach dem Tod?

„Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für immer mit Christus.“ (KKK 1023) „Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten endgültigen Glücks.“ (KKK 1024)

„Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch.“ (KKK 1030)

„In Todsünde zu sterben, ohne sie bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluss für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand endgültiger Selbstausschließung [...] nennt man Hölle.“ (KKK 1033).

Bibelstellen: Hebr 9,27; 2 Kor 5,6-8; 1 Kor 3,15; Hebr 12,25

 

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Hoffnung für alle

„Die Kirche betet darum, dass niemand verloren geht [...]. Zwar kann niemand sich selbst retten, aber Gott will, dass alle Menschen gerettet werden (1 Tim 2,4), und für ihn ist alles möglich (Mt 19,26).“ (KKK 1058)

 

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Die Vollendung

Am Ende der Zeiten, wenn Christus „in Herrlichkeit" zum so genannten „Weltgericht" kommt, wird alles offenbar werden. Für Gott ist ja nichts verloren gegangen: kein Gedanke, keine Wirklichkeit. Alle Menschen werden endgültig „auferweckt" werden. Es wird sich zeigen, „dass die Gerechtigkeit Gottes über alle Ungerechtigkeiten [...] siegt und dass seine Liebe stärker ist als der Tod." (KKK 1040)

„Den Zeitpunkt der Vollendung der Erde und der Menschheit kennen wir nicht, und auch die Weise wissen wir nicht, wie das Universum umgestaltet werden soll." (KKK 1048) Aber wir dürfen uns darauf freuen. Denn: „Gott wird alles in allen sein!" (1 Kor 15,28)

Bibelstellen: Mt 25, 31-46; Joh 5,25-29; 2 Petr 3,13; Offb 21,1

 

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Dieser Minikatechismus wurde anlässlich des Heiligen Jahres 2000 zusammengestellt

von Karl Veitschegger

 

 

Kurzeinführung in das katholische Christentum

 

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