Silvester Gedenktag: 31. Dezember Bei Silvester denken viele
nur an Jahreswechsel, knallende Sektkorken und Feuerwerk. Seinen Namen hat
der letzte Tag des Jahres aber von einem prominenten Christen. Silvester
(gestorben/begraben am 31. Dezember 335) wurde 314 n. Chr. Bischof von Rom,
also Papst. Das war ein Jahr, nachdem Kaiser Konstantin (312–337) das
Christentum im Römerreich zur erlaubten Religion erklärt hatte und persönlich
nach Kräften zu fördern begann. Als Zeichen der Anerkennung für die Christe
und Christinnen, die bis dahin oft grausam verfolgt wurden, übergab
Konstantin dem neuen Papst den Lateran als Bischofssitz und ließ daneben zu
Ehren des „Erlösers Jesus Christus“ die Laterankirche mit Baptisterium
(Taufkapelle) und über dem Grab des Apostels Petrus die erste Peterskirche
erbauen. (Diese Geschenke Konstantins an die
Kirche von Rom sind die Urzelle des späteren Kirchenstaates. Sie sind auch
der historische Kern für die „politische Legende" des Mittelalters,
Konstantin, der sich nach Byzanz zurückzog, habe die politische Vollmacht
über die Stadt Rom und ganz Italien und den Westen seines Reiches dem Papst
übertragen.) Viele Legenden, die sich um Silvester (oder
Sylvester) ranken, erinnern an den Übergang vom heidnischen zum christlichen
Rom. So soll Silvester Kaiser Konstantin vom Aussatz (Heidentum?) geheilt und
getauft haben. Eine andere Legende erzählt, der Heilige habe einen Menschen
fressenden Drachen (das heidnische Kaiserreich?) durch gutes Zureden, Segnen
und Zuschnüren des Maules gezähmt. Übrigens: Silvester war Zeitgenosse des
hl. Bischofs Nikolaus von Myra. (Beitrag in „Neues von Graben“ 2001) Zurück
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