Ostern – höchstes christliches Fest „… am
dritten Tage auferstanden von den Toten.” Diese Worte des Apostolischen
Glaubensbekenntnisses benennen das zentrale Geheimnis des christlichen
Glaubens: die Auferstehung Jesu am frühen Sonntagmorgen nach seinem
Kreuzestod am Freitag und seiner „Grabesruhe“ am Samstag. Fest
aller Feste Ostern, das Fest der Auferstehung Christi, ist
das älteste und höchste aller christlichen Feste. Nach einem Wort des hl.
Bischofs Gregor von Nazianz († 390) überragt es alle anderen Feiertage, wie
der Glanz der Sonne die Sterne überstrahlt. Bewegliches
Fest Im Unterschied zu Weihnachten ist Ostern ein
bewegliches Fest. Der Ostersonntag wird immer am Sonntag nach dem ersten
Vollmond im Frühling gefeiert. Er kann also zwischen dem 22. März und dem 25.
April liegen. Nach dem Ostertermin richten sich auch die Termine für den
Aschermittwoch (zwischen 4. Februar und 10. März), für Christi Himmelfahrt
(40 Tage nach Ostern), Pfingsten (50 Tage nach Ostern) und Fronleichnam (61
Tage nach Ostern). Christus
– Osterlamm Vorbild des christlichen Osterfestes ist das
jüdische Ostern: das Pessach-Fest
(aramäisch Pas-cha gesprochen). An
diesem wird der Auszug des Volkes Israel aus der Sklaverei Ägyptens gefeiert.
Die Juden zur Zeit Jesu aßen am Abend vor diesem Fest im Familienkreis ein Lamm.
Da Jesus in zeitlicher Nähe zu diesem jüdischen Fest hingerichtet worden ist
und „am dritten Tag” danach, an einem Sonntag, von den Toten auferstanden
ist, sahen die Christen in ihm das „wahre Osterlamm”, das sogar der Sklaverei
des Todes ein Ende setzen kann. Das jüdische Pessach (wörtliche Bedeutung: Vorübergang)
bekam für sie einen neuen Sinn: Übergang vom Tod zum Leben – durch Christus. Osternacht Die Osternacht und damit das Osterfest beginnt
mit dem Sonnenuntergang am Karsamstag. (Nach biblischer Tradition beginnt ein
Tag immer mit dem Vor-Abend und dauert bis zum nächsten Abend). Nächtliche
Liturgie Die Liturgie der Osternacht – sie soll frühestens
nach Sonnenuntergang beginnen und spätestens mit dem Sonnenaufgang schließen
– gliedert sich in vier große Teile: die Lichtfeier (rund um die Osterkerze),
die Wortgottesfeier (zentrale Lesungen aus der Heiligen Schrift), die
Tauffeier (Taufen, Erneuerung des Taufversprechens) und die Eucharistiefeier. Osterbrauchtum Rund um Ostern gibt es viele Bräuche. Das
Schenken von (gesegneten) Ostereiern ist ein altchristlicher Brauch und
erinnert daran, dass früher nach der langen Fastenzeit erst zu Ostern wieder
Eier gegessen werden durften. Die Einfärbung diente ursprünglich wohl dazu,
die gesegneten von den nicht gesegneten Eiern zu unterscheiden. Auch die so
genannte „Fleischweihe“, die Segnung der Osterspeisen, hat ihren Ursprung im
fröhlich begangenen Ende der Fastenzeit. Das
Wort „Ostern” Der Name Ostern könnte vom gallofränkischen austro (Morgenlicht) oder vom
germanischen aus-tra („beim
Wasserschöpfen“) kommen. Letzteres lässt an die Tauffeiern in der Osternacht
denken. Die früher vertretene These, Ostern leite sich von einer germanischen
Göttin Ostara ab, hat sich als
haltlos erwiesen. Karl Veitschegger An die Auferstehung Jesu glauben Zurück zur Startseite von
Karl Veitschegger Zurück zum
Menü "Meine Artikel, Referate, Skizzen ..." Karl Veitschegger © 2012 |