Die Krippenfiguren – wer sie sind und was sie bedeuten Jesuskind Die Bibel erzählt: Jesus wird nach seiner Geburt
in eine Futterkrippe gelegt, weil für seine Mutter und ihn „in der Herberge kein
Platz war“ (Lk 2,7). Christ*innen bekennen, dass das Jesuskind der „Sohn
Gottes“ (die Mensch gewordene Liebe Gottes) ist.
Muslime verehren Jesus als großen Propheten und unzählige Menschen, auch nicht
religiöse, schätzen ihn als Vorbild radikal gelebter Nächstenliebe. Maria Sie ist die Mutter Jesu, eine junge jüdische
Frau. Sie lebt in Nazaret und ist mit einem Zimmermann verlobt, als sie – so
erzählt die Bibel – von Gott erfährt, dass sie ein Kind bekommen soll „durch
das Wirken des Heiligen Geistes“ (Mt 1,18). Und sie stimmt dem Willen Gottes
zu. Maria gehört zu den meist verehrten Frauen der
Welt. Unzählige christliche Wallfahrtsorte tragen ihren Namen. Auch eine Sure
des Koran ist nach ihr benannt. Josef Er ist der Verlobte Marias, ein jüdischer
Zimmermann (Bauhandwerker) aus Nazaret. Die Bibel nennt ihn „gerecht“ (Mt
1,19). In einem Traumgesicht wird ihm gesagt: „Scheue dich nicht, Maria als
deine Frau zu dir zu nehmen...!“ (Mt 1,20) So sorgt er fortan für Mutter und
Kind. Seit den Zeiten der Monarchie gilt Josef in
Österreich als Landespatron der Bundesländer Steiermark, Kärnten, Tirol und
Vorarlberg. Ochs und Esel Sie werden zur Krippe gestellt, weil Jesus nach
alter Tradition in einem Stall oder in einer Stallhöhle geboren worden ist.
Sie haben auch hohe symbolische Bedeutung. Denn in der Bibel verkündet der
Prophet Jesaja das Gotteswort: „Ein Ochse kennt seinen Besitzer und ein Esel
die Krippe seines Herrn, … aber mein Volk hat keine Einsicht.“ (Jes 1,3) Hirten Die Bibel erzählt: Hirten, die in der Nähe auf
ihre Herden aufpassen, kommen zum neugeborenen Kind in der Krippe. Hirten
sind einfache Leute. Dennoch sind sie die ersten, die die frohe Botschaft von
der Geburt Jesu verkünden dürfen. Engel Die Botschaft von der Geburt des Jesuskindes
wird den Hirten von Engeln überbracht, berichtet die Bibel. Das Wort „Engel“
bedeutet schlicht „Bote“. In vielen Religionen gelten Engel als Boten
„zwischen Himmel und Erde“. Sie werden in der Kunst deshalb gerne als Wesen
mit Flügeln dargestellt. Drei Könige Weise sternkundige Männer werden durch einen
Stern aus fernem Land zum Jesuskind geführt, erzählt die Bibel (Mt 2). Sie
bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe mit. Wegen dieser kostbaren Gaben gelten
sie später als „Könige“ und werden auch so dargestellt. Die Dreizahl der Gaben führt dazu,
drei Geber anzunehmen – also „drei Könige“. Die Tradition gibt ihnen dann auch noch die
bekannten Namen: Kaspar, Melchior und Balthasar. Der
Text wurde vom Weihnachtsheft 2011 der Kleinen Zeitung übernommen. Bilder der Krippenfiguren: www.handaufsholz.com ,
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von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Mein Artikel,
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