Karl Veitschegger (seit 2010)

 

Aussagen über Jesus von Nazaret

von Menschen verschiedener Weltanschauung. Aufgelesen und gesammelt von Karl Veitschegger


 

„Unwahrscheinlicher als Jesus Christus ist nichts.“

Botho Strauß, Schriftsteller (in: Fehler des Kopisten)

 

 

„Es wird sich vieles in der Kirche ändern. Aber die Botschaft des Mannes aus Nazareth wird nicht zu Ende gehen.“

Kardinal Reinhard Marx (Predigt vor Pastoralreferent*innen. vaticannews 11.07.2022)

 

„Dieser Jesus, der wollte wirklich viel, aber vielleicht muss man heute auch sagen: Er ist ein Gescheiterter. Die Welt zu verändern, ist ihm nicht gelungen.“

Martin Stückl, Regisseur (im Gespräch mit Abendzeitung, www.abendzeitung-muenchen.de 30,03.2023

 

„Er [Jesus] hatte eine Gruppe und sagte ihr nicht: Erzählt allen von mir und sagt ihnen, sie sollen zu mir kommen. Er sagte seinen Jüngern: Tut, was ich tue. Geht los und heilt wie ich. Jesus war ein ,community organizer‘, ein politischer Aktivist. Ich sage manchmal: Johannes der Täufer hatte ein Monopol, Jesus hatte ein Franchise-System.“

Historiker John Dominic Crossan, Historiker (im Gespräch mit Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25. 12, 2022, 5)

 

„Ich könnte [trotz Kirchenaustritt] ohne Jesus nicht leben. Beim Lesen der Zeitung morgens hilft mir gegenüber der Verzweiflung, die jeden Tag zwischen den Zeilen steht, nichts anderes als zu glauben, dass der Mann aus Nazareth recht hat: dass es keinen Weg zum Frieden gibt, sondern dass der Frieden selbst der Weg ist. Dass es gegen die Gewalt nur das Verstehen gibt, dass nur die Güte die Gewalt besiegen kann. Das alles glaube ich, und anders könnte ich überhaupt nicht leben.“

Eugen Drewermann, Theologe, Psychotherapeut, Kirchenkritiker (katholisch.de 20.6.2020)

 

„Der Stall, der Zimmermannssohn, der Schwärmer unter kleinen Leuten, der Galgen am Ende, das ist aus geschichtlichem Stoff, nicht aus dem goldenen, den die Sage liebt. […] Unzweifelhaft ist Jesus

von Mythen umgeben, doch sie sind nur der Rahmen, in den ein Mann eintrat und der von einem Mann gefüllt wurde. […] Nicht den vorhandenen Menschen setzte Jesus ein, sondern die Utopie eines Menschenmöglichen, dessen Kern und eschatologische Brüderlichkeit er vorgelebt hat. Hier wirkte ein Mensch als schlechthin gut, das kam noch nicht vor.“

Ernst Bloch, Philosoph, Atheist (in: Das Prinzip Hoffnung, Bd. 2, Frankfurt 1959)

 

„Die Persönlichkeit, die nicht nur in der Religionsgeschichte, sondern auch in der Weltgeschichte den mächtigsten Einfluss ausgeübt hat, ist Jesus Christus. Durch ihn ist eine der wenigen Revolutionen in Gang gesetzt worden, welche die Zeiten überdauert haben. Für Millionen von Menschen sind sein Leben und seine Lehre […] von überwältigender Bedeutung gewesen und haben sie zutiefst bewegt.“

Michael Grant, Historiker (in: Jesus – Leben und Welt des Jesus von Nazareth, Bergisch,1981,7)

 

„Kein Religionsgründer hat das Konzept der Liebe so vehement vertreten wie Jesus von Nazareth. Sein Leben war ein einziges Manifest der Liebe – von der Bergpredigt bis zum großherzigen Verzeihen am Kreuz. Aber was ist daraus geworden?“

Franzobel (Stefan Griebl), Literat (in einem Essay, Kleine Zeitung 30.11.2019)

 

„Es ist absurd, dass ein antiker Wanderprediger und Endzeitphantast wie Jesus heute immer noch als eine Art Vorbild oder Wegweiser in eine bessere Welt verstanden wird. Er war nichts dergleichen. Er kämpfte nicht für mehr Freiheit und Individualität, sondern im Gegenteil für mehr Religion und religiöse Unterordnung. Als religiöser Extremist hat er ein Reich Gottes erwartet, dass doch nie gekommen ist. Er ist kläglich gescheitert. Erst die Dogmatik der frühen Kirche hat aus ihm einen Sieger gemacht.“

Heinz-Werner Kubitza, Christentumskritiker (Jesus ohne Kitsch, 2019)

 

„Er [Jesus] ist einfach so viel, in jedem Alter etwas anderes. Ich kann nicht sagen, was er für mich ist. Daran, dass er die größte Herausforderung in unserer erlebbaren Geschichte ist, kann kein Zweifel sein.“

Martin Walser (+ 2023), Schriftsteller (Interview in The European 28.02.2012)

 

„Jeder einzelne Religionsstifter hatte seine Eigenheiten, seine Stärken, seine Härten, und wenn du dich am Ende besonders zu Jesus hingezogen fühlst, weil er der Prophet der Liebe war, geht es dir wie vielen Muslimen, besonders den Sufis. Sie folgten Jesus oder hatten eine besondere Beziehung zu ihm, auch wenn Mohammed für sie der letzte Prophet blieb.“

Navid Kermani, Schriftsteller, Muslim (an seine Tochter in: Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen – Fragen nach Gott, München 2022, 101)

 

„Die Figur des Jesus im Neuen Testament hat mich irritiert, aber auch gerührt. […] Interessant ist, warum sich eine Figur wie Jesus so lange in unserem Bewusstsein gehalten hat. Es ist doch erstaunlich, dass so viel Mythisches sich über zweitausend Jahre hält – und immer noch Leute inspiriert. Ich meine: Da ist so viel tief Menschliches auf den Punkt gebracht in einer Person. Ich weiß allerdings auf der anderen Seite nicht, ob man ihm gerne begegnet wäre. Bei Charismatikern muss man sehr aufpassen, weil sie auch oft Verführer, maligne Narzissten sind. […] Das alles ist für mich, so faszinierend Jesus sein mag, sehr, sehr irritierend. Letztlich geht es für uns um das ewige Rätsel, das mit dem Wort Hingabe zu beschreiben ist.“

Michael Köhlmeier, Schriftsteller (Gespräch in Herder Korrespondenz 3/2022, 17–2)

 

► „Als Ungläubiger in einer christlich, jüdischen, muslimischen Gesellschaft führe ich einen lebenslangen Disput mit Gott, an den ich nicht glaube. In Ostberlin besuchte mich […] eine Gruppe junger Theologen aus dem Westen. Einer schleimte aufgeklärt: ,Also Wolf, das mit der Auferstehung, das ist natürlich Blödsinn!‘ Dem musste ich heftig widersprechen, denn grade die Auferstehung halte ich für das Bedeutendste an dieser Schwindelstory vom Wanderrabbi Jesus Christus. Wie es in meinem Gedicht heißt: ,Es gibt noch Gedichte nach Auschwitz. Und/ Es gibt sogar lustige Lieder. Wir/ Sind eben so. Wir gehn ganz und gar Zugrund./ Und erheben uns wieder.‘ Mein Vater ist in meinen Liedern und Gedichten wiederauferstanden und so lebt er etwas länger.“

Wolf Biermann, Liedermacher und lyriker, DDR-Dissident (in Interview mit Frankfurter Rundschau 21.10.2021,

https://www.fr.de/kultur/literatur/wolf-biermann-melancholie-ist-meine-hoffnung-91066538.html [07.05.2022])

 

„Wie ich leben soll, sagt das Evangelium. Es ist das A und O, das Jesus sagt. Ich hoffe, noch reifen zu können und verstehe mit dem Abschreiben [der Evangelien] mehr und mehr, was Jeus gemeint hat.“

Keiko Sadakane, in Düsseldorf lebende, japanische Künstlerin (zitiert von Johannes Rauchenberger [2021] in Video: https://www.museumsfernsehen.de/was-interessiert-zeitgenoessische-kuenstlerinnen-an-der-figur-jesu-keiko-sadakane/)

 

„Die überzeugendste Handlungsweise des Christentums ist die Nächstenliebe. Unabhängig von einigen Zweifel, was historisch verbürgt oder naturwissenschaftlich möglich ist, könnten wir auf alle Fälle dieser Aufforderung folgen.“

Sonja Gangl, Künstlerin (in: Kleine Zeitung 17.04.2022)

 

„Über die Person des Jesus von Nazareth ist von zeitgenössischen Geschichtsschreibern wenig übermittelt worden. […] Trotzdem hat der Ursprung des Christentums und die Spiritualität der vermittelten Gleichnisse und Lehren die menschliche Gesellschaft immer wieder zu neuer Beschäftigung herausgefordert – und das seit mehr als 2000 Jahren.“

Klaus-Dieter Heiser, Aktivist in DIE LINKE, Berlin-Neukölln (2016 stramm kommunistisch in: https://www.marx21.de/weihnachten-jesus-marx [07.05.2022])

 

„Was die Auferstehung von Jesus betrifft, da bin ich wie der Apostel Thomas: Ich hab Schwierigkeiten, es zu glauben, solang er mir nicht erscheint. Und nachdem der ungläubige Thomas später heiliggesprochen wurde, kann mir auch nicht viel passieren, oder? Was die eigene Auferstehung betrifft, bin ich mir auch nicht sicher.Aber ich lass‘ mich überraschen. Schau ma mal . . .“

Josef Hader, Kabarettist (in: Kleine Zeitung 04.040.2010)

 

„Die Physik erschließt mir neue Wunder; sie nimmt mir aber nicht den Glauben, sondern erweitert und vertieft ihn. Schaue ich auf den Menschen Jesus Christus, entdecke ich die menschliche Seite von Schöpfung und Schöpfer. So finde ich für mich einen Gott, der Anfang und Ende umfasst, dem ich nichts mehr beweisen muss und nichts mehr beweisen kann und bei dem ich jetzt schon zu Hause bin.“

Heino Falcke, Astrophysiker und Radioastronom (in: Licht im Dunkeln. Schwarze Löcher, das Universum und wir, 2020)

 

„Es gibt zu viel Moral in der Welt. In den sozialen Netzwerken verbringen die Leute ihre Zeit damit, einander Moralpredigten zu halten. Aber unsere Gesellschaft kennt keine Freude mehr. Jesus ist der Meister der Freude.“

Denis Moreau, Philosoph an der Universität Nantes (Interview in: Kleine Zeitung 19.12.2021)

 

„Jesus ist einzigartig. Sein messianisches Charisma sucht seinesgleichen. Allerdings wäre seine Botschaft nicht verstanden worden, hätte Paulus nicht das Griechische als Kultsprache eingeführt […]. [Ohne Christentum] hätte es keine Ketzerverfolgungen gegeben, keine Inquisition [...]. Aber es gäbe auch keine Kathedralen und keine Klöster. Wahrscheinlich gäbe es auch keine Hospitäler, denn die Christen haben schon früh ihr Ansehen durch praktische Nächstenliebe begründet."

Alexander Demandt, Historiker (Interview in: Kleine Zeitung 31.03.2010)

 

„Ich scheue mich, mich einen Christen zu nennen. Aber ich fühle mich in der Nachfolge Christi, ohne dass ich sein Nachfolger wäre. Er ist für mich die größte Gestalt in der Geschichte."

Peter Handke, Schriftsteller, Literatur-Nobelpreisträger (zur Hamburger Wochenzeitung Die Zeit, 01.02.2006)

 

„Jesus ist das Lächeln Gottes. […] Wir brauchen das Lächeln Gottes, das uns hilft, falsche Sicherheiten abzulegen und wieder Geschmack am Einfachen und am Geschenkten zu finden“

Papst Franziskus (Twitter 21.12.2019)

 

„Ich sage immer, ich folge einem jüdischen obdachlosen Feministen.“

Mira Ungewitter, baptistische Pastorin (vaticannews 14.12.2019)

 

„Ob ich das nun will oder nicht: Das Wesen des Christus lebt in mir wie in jedem anderen Menschen.“

Joseph Beuys, Künstler, zitiert in Deutschlandfunk 25.12.2019

 

„Selbst, wenn jemand an Gott nicht glaubt, dann kann er an diesen Jesus und dessen glänzende Botschaft […] glauben. Denn der hat existiert. Und deswegen kann das, was er gesagt hat, eine Richtschnur sein auch für das persönliche Leben und für die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns.“

Heiner Geißler, Politiker und Autor (im Deutschlandfunk 12.03.2017)

 

„Ich halte Jesus von Nazareth für den glücklichsten Menschen, der je gelebt hat. […] Jesus erscheint in der Schilderung der Evangelien als ein Mensch, der seine Umgebung mit Glück ansteckte, der seine Kraft weitergab, der verschenkte, was er hatte. Das konventionelle Bild von Jesus hat immer seinen Gehorsam und seinen Opfersinn in den Vordergrund gestellt. Aber Phantasie, die aus Glück geboren wird, scheint mir eine genauere Beschreibung seines Lebens. Sogar sein Tod wäre missdeutet als das tragische Scheitern eines Glücklosen, er wäre zu kurz verstanden, wenn nicht die Möglichkeit der Auferstehung in Jesus selber festgehalten würde! Auferstehung als die weitergehende Wahrheit der Sache Jesu ist aber im Tode dieses Menschen gegenwärtig; er hat den Satz »ich bin das Leben« auch im Sterben nicht zurückgenommen.“

Dorothe Sölle, evangelische Theologin (in: Phanatsie und Gehorsam, 1968)

 

„Ich bin Jude, aber ich bin bezaubert durch die strahlende Figur des Nazareners.“ – „Akzeptieren sie die historische Existenz von Jesus?“ – „Unbestreitbar. Niemand kann die Evangelien lesen ohne das Gefühl der aktuellen Gegenwart von Jesus. Seine Persönlichkeit pulsiert in jedem Wort. Kein Mythos ist mit solch einem Leben angefüllt. […] Niemand kann die Tatsache verneinen, dass Jesus existiert hat, noch dass seine Aussprüche wunderschön sind...Niemand hat diese so göttlich ausgedrückt wie er."

Albert Einstein (Interview in: The Saturday Evening Post, 26.10.1929, 17)

 

„Das Christentum wird sterben. Es wird immer mehr dahinschwinden. Wir [The Beatles] sind jetzt populärer als Jesus."

John Lennon, Musiker (1966)

 

„Jesus Christus kann auch die langweiligen Schablonen durchbrechen, in denen wir uns anmaßen, ihn gefangen zu halten, und überrascht uns mit seiner beständigen göttlichen Kreativität. Jedes Mal, wenn wir versuchen, zur Quelle zurückzukehren und die ursprüngliche Frische des Evangeliums wiederzugewinnen, tauchen neue Wege, kreative Methoden, andere Ausdrucksformen, aussagekräftigere Zeichen und Worte reich an neuer Bedeutung für die Welt von heute auf.“

Papst Franziskus (Evangelii Gaudium, 2013)

 

„Ich bin so ein Nicht-Glaubender, der die menschliche Gestalt Jesu liebt, seine Predigt, seine Legende, seinen Mythos, dass er in den Augen derer, die ihn erkennen, eine Menschlichkeit in außergewöhnlicher Dichte repräsentiert, aber keine Göttlichkeit.“

Eugenio Scalfari, Zeitungsgründer und Gesprächspartner von Papst Franziskus, (in Zeitung Repubblica 13.07.2014)

 

„Ich bin Jude, kenne aber auch den neuen Teil der Bibel. Ich glaube, dass dieser Jesus ein großer Mann aus meinem Volke war.”

Ephraim Kishon, jüdischer Schriftsteller

 

„Mir war bewusst geworden, dass ich Bachs Musik und die Romane von Dostojewski ohne die Evangelien nie verstehen würde. Und so las ich darin, und vieles, was ich las, gefiel mir. Ich mochte Jesus auf Anhieb. [...] Aber ich glaube nicht an seine Botschaft der universalen Liebe. [...] Das ist gegen die menschliche Natur.“

Amos Oz, israelischer Schriftsteller (im Gespräch mit Stefan Winkler, Kleine Zeitung 24.03.2016)

 

„In den Anfängen des Christentums, bei Jesus von Nazaret, erscheint […] etwas sehr Zartes, aus dem unbewegten Beweger und Weltenherrscher wird ein Kind. Gott offenbart sich noch einmal, und jetzt als ein leidender und mitleidender Mensch.“

Peter Strasser, Philosoph (in: Der Gott aller Menschen, 2002, 133)

 

„Was uns in seinem Leben aufleuchtet, ist der Funke göttlichen Lichtes, den alle Menschen in sich tragen, der in ihm [Jesus] aber hell lodert.“

David Steindl-Rast (in: Credo, Wien 2010, 85)

 

„Auf Christus schauen! – Wenn wir das tun, dann sehen wir, dass das Christentum mehr und etwas anderes ist als ein Moralsystem, als eine Serie von Forderungen und von Gesetzen. Es ist das Geschenk einer Freundschaft, die im Leben und im Sterben trägt [...] Dieser Freundschaft vertrauen wir uns an."

Benedikt XVI. (Predigt in Mariazell 2007)

 

„Urknall ganz leise. / Gott hat sich auf den Punkt gebracht. / In einer Eizelle in Nazareth.“

Walter Mosner, (in: Christsein heute 6/2006, 13)

 

„Wenn ein Gott für mich Mensch würde, für mich, liebte ich ihn, ihn ganz allein. Es wären Bande des Blutes zwischen ihm und mir, und für das Danken reichten alle Wege meines Lebens nicht. […] Ein Gott-Mensch, ein Gott, aus unserem gedemütigten Fleisch gebildet. Ein Gott, der erfahren wollte, wie der Salzgeschmack auf unserer Zunge schmeckt, wenn alles uns verlassen hat, ein Gott, der all das Leiden im voraus auf sich nähme, das ich heute leide… Nein, ein Unsinn.“

Aus: Jean-Paul Sartre, Bariona oder Der Sohn des Donners (deutsch in: Gotthold Hasenhüttl, Gott ohne Gott, 1972, 309 f.)

 

„Jesus spricht nicht von Neurose, Trauma oder Depression. Diese modernen Begriffe fehlen selbstverständlich. Aber - und das ist das Entscheidende - das Wissen um die Leben erbauenden und Leben zerstörenden psychischen Abläufe ist voll da. Es ist derart fundamental da, dass wir heutigen Psychotherapeuten noch von ihm lernen können.”

Hanna Wolff, Psychotherapeutin und evangelische Theologin (in: Jesus als Psychotherapeut, 71986)

 

„Die christliche Botschaft sagt: Wenn du Gott liebst, musst du auch deinen Mitmenschen lieben, sonst bist du ein Heuchler. Das ist eine sehr kraftvolle Botschaft!”

Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama

 

„Offenbarung Gottes mitten unter den Menschen! Die Lehre Jesu ist keine Wahrheit, die man in einen Vers der Heiligen Schrift einschließen kann, sondern sie zeigt sich als Wahrheit seines Lebens. Bis heute blieb sie lebendig wie ein immergrüner Feigenbaum, der immer neue Zweige hervortreibt.“

 Rabindranath Tagore, Hindu, Philosoph, Dichter (in: Jesus. Die große Seele, 1995)

 

Christus ist „Modell der universalen Liebe, der Vergebung für die Feinde und des zur Rettung der anderen geopferten Lebens“.

Umberto Eco (in: C. M. Martini/U. Eco, Woran glaubt, wer nicht glaubt?,1998, 92)

 

„Jesus ist das menschliche Antlitz Gottes und das göttliche Antlitz des Menschen."

Johannes Paul II.

 

„Zweitausend Jahre sind es fast, / seit du die Welt verlassen hast,

du Opferlamm des Lebens! / Du gabst den Armen ihren Gott.

Du littest durch der Reichen Spott. / Du tatest es vergebens!

[...]

Die Menschen werden nicht gescheit. / Am wenigsten die Christenheit,

trotz allem Händefalten. / Du hattest sie vergeblich lieb.

Du starbst umsonst. Und alles blieb / beim alten."

Erich Kästner

 

„Jesus brachte Gott dem Menschen nahe und verband beide mit dem Band der Liebe. Diese Liebe zu Gott, diese enge Gemeinschaft mit ihm, ist die Erfüllung des rechtschaffenen Lebens, sie ist das einzige Mittel, den spirituellen Hunger der Seele zu stillen."

Swami Ranganathananda, Mönch der Ramakrishna-Mission, (in: The Christ we adore, Calcutta 1960, 7)

 

„Es gab nur einen wahren Christen auf der Welt und den haben sie erwischt und gekreuzigt, ganz zu Anfang!"

Mark Twain

 

„Der Messias Jesus, der Sohn der Maria, ist der Gesandte Allahs und sein Wort, das er in Maria legte, und Geist von Ihm. Glaubt also an Allah und seinen Gesandten, und sprecht nicht: «Drei.» Lasst ab davon - es ist besser für euch! Allah ist nur ein Einiger Gott. Preis Ihm! Undenkbar, dass Er einen Sohn haben sollte!“

Koran, Sure 4,171

 

„Muslime pflegen […] eine ganz besonders innige Beziehung zu ihrem Propheten Jesus. wenn Muslime kein Weihnachtsfest kennen und hier nicht direkt mitfeiern, liegt es doch viel näher als Ostern, das die Muslime in ihrer Sicht, dass Jesus keinen Kreuzestod gestorben sei, nicht nachvollziehen können. Weihnachten ist ein Fest, das die Gemeinsamkeiten zwischen Christen und Muslimen wachruft und bestärkt. Die Friedensbotschaft Jesu können wir hier teilen und uns gegenseitig wünschen, dass es uns gemeinsam gelingen möge, […] zusammen friedliche Konfliktlösungsmodelle zu erarbeiten und umzusetzen.“

Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (21.12.2011)

http://www.derislam.at/iggo/?f=news&shownews=1476&kid=70

 

„Jesus ist mein jüdischer Bruder. Ich spüre seine brüderliche Hand, die mich fasst, damit ich ihm nachfolge. Es ist nicht die Hand des Messias, diese mit Wundmalen gezeichnete Hand. Es ist bestimmt keine göttliche, sondern eine menschliche Hand, in deren Linien das tiefste Leid eingegraben ist [...]. Es ist die Hand eines großen Glaubenszeugen in Israel."

Shalom Ben Chorin, jüdischer Religionsphilosoph (in: Bruder Jesus, 1977)

 

„Wenn der Messias kommt und sich dann als der Jesus von Nazaret entpuppen sollte, dann würde ich sagen, dass ich keinen Juden auf dieser Welt kenne, der etwas dagegen hätte.“

Pinchas Lapide, jüdischer Theologe (in: H. Küng/P. Lapide, Jesus im Widerstreit,1976, 49)

 

„Gott ist keine Kirchenangelegenheit, sondern wirksam und gegenwärtig in allen Dingen; in keinem freilich so wie in Jesus, dem Unvergesslichen aus Nazaret, dem gottdurchlässigen Menschen schlechthin.“

Gotthard Fuchs, kath. Theologe, Fachmann für Theologie der Spiritualität und Mystik

 

„Wenn Jesus da war, dann hat es, man müsste einmal so sagen »gegottet«. Das »Gotten« Jesu war es offensichtlich, das die Leute berührt hat.”

Gottfried Bachl, kath. Theologe

 

„Wer Christus [in sein Leben] eintreten lässt, verliert nichts, gar nichts – absolut nichts von dem, was das Leben frei, schön und groß macht. Nein, nur in dieser Freundschaft öffnen sich die Türen des Lebens weit. Nur in dieser Freundschaft erschließen sich wirklich die großen Möglichkeiten des Menschseins. Nur in dieser Freundschaft erfahren wir, was schön ist und was frei macht.“

Benedikt XVI. (Predigt am Weltjugendtag in Köln 2005)

 

„Wenn je das Göttliche auf Erden erschien, so war es in der Person Christi.“

Johann Wolfgang Goethe (+1832)

 

„Mir wird manchmal vorgeworfen, mir ist das Leiden zu unwichtig und das Leben wichtiger. Aber ich habe das Gefühl, Jesus hat uns wahnsinnig viel zu sagen. Vieles von dem, was er sagt, ist immer noch ein Ärgernis. Wenn dich jemand auf die linke Wange schlägt, halte ihm auch die rechte hin… das ist für viele unbegreiflich, die Botschaft von der Feindesliebe. Vieles ist noch immer nicht ganz durchdrungen, und vielleicht liegt es daran, dass wir immer noch Arme haben, die nichts zu fressen haben, dass wir immer noch Kriege haben, und diese Geschichte noch nie begriffen haben. Und deshalb bleibt diese Geschichte immer frisch.“

Christian Stückl, Spielleiter der Passionsspiele von Oberammergau (https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2022-05/oberammergau-regisseur-stueckl-jesus-hat-viel-zu-sagen.html [16.05.2022])

„Wir glauben und bekennen: Jesus von Nazaret, ein Jude, zur Zeit des Königs Herodes und des Kaisers Augustus von einer Tochter Israels in Betlehem geboren, von Beruf Zimmermann und während der Herrschaft des Kaisers Tiberius unter dem Statthalter Pontius Pilatus in Jerusalem am Kreuz hingerichtet, ist der menschgewordene ewige Sohn Gottes."

Katechismus der katholischen Kirche 423

 

 

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