Karl Veitschegger (2021)

 

„Herrgottsbescheißerle“ – eine Fastenspeise

 


 

Kann man den lieben Gott bescheißen?

Nein, man kann Gott nicht hinters Licht führen oder – eben etwas derb ausgedrückt – „bescheißen“. Heuchelei ist neben der Verführung der „Kleinen“ bekanntlich die einzige Sünde, gegen die Jesus so richtig loswettert. Heuchelei und Evangelium passen gar nicht zusammen. Gerade in der Fastenzeit sollten Christenmenschen das beherzigen.

 

Verstecktes Fleisch

Dennoch ist es auch in den guten alten Zeiten vorgekommen, das Fastende dachten, man könnte das Fleisch, auf das man angeblich verzichtete, vor den Augen Gottes in Teigwaren verstecken und so heimlich genießen. Von daher haben die schwäbischen Maultaschen ihren Namen „Herrgottsbescheißerle“.

 

Schmackhaft

Nun, sie schmecken gut. Und Gott darf wissen (und weiß ohnedies), was seinen Menschen schmeckt. Er gönnt es ihnen gerne. Heuchelei ist daher nicht nötig.

Gesegnete Mahlzeit!

 

Karl Veitschegger

 

 

Mehr dazu auch hier:

https://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/bayern-1-am-samstag/warum-speisen-so-heissen-die-maultaschen100.html

 

 

Zu meinem Artikel über Osterbräuche

 

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