Karl Veitschegger (Dezember 2002) Wohnungssegnung bei Freunden Segensfeier, wenn kein Priester kommen kann Hausmusik Während die Musik spielt, wird Weihrauch in eine Schale gelegt. Einleitung Wir haben uns heute bei euch versammelt, weil wir den Wunsch haben, dass es euch in eurer neuen Wohnung gut geht. Jeder Anfang birgt Hoffnungen, aber auch Sorgen in sich. Als Christen wissen wir, dass unsere Hoffnungen und Sorgen von einem Größeren umfangen sind, von IHM, den wir zwar oft nicht verstehen, aber von dem wir glauben dürfen, dass ER uns versteht und dass ER uns führt. Kreuzzeichen Deshalb beginnen wir
auch diese kleine Hausfeier in seinem Namen: Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lesung aus dem Evangelium nach Matthäus (18,19-22) In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal. Kanon Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Gedanken
zum Evangelium – sichtbar gemacht durch drei Kerzen Eigentlich habe ich diese drei Verse aus der Bibel wegen des mittleren ausgesucht: „Wo zwei oder drei ...“ Denn ich wünsche euch, dass Jesus Christus immer in eurer Mitte sei. Die erste Kerze, die ich jetzt entzünde, symbolisiert das Licht seiner Gegenwart. Er, der in seiner Auferstehung alles Dunkle besiegt hat, sei immer bei euch. Aber auch der erste Vers passt gut zu einer Wohnungssegnung. Jesus macht uns hier Mut zum gemeinsamen Gebet: Kein Gebet ist vergeblich. Wenn wir miteinander und füreinander beten, vergrößern sich gleichsam die unsichtbaren Schalen, die Gottes Gaben aufnehmen können. Nicht der Himmel wird durch unser Beten großzügiger gestimmt, aber wir werden empfänglicher für seine Gaben. Mit der zweiten Kerze, die ich entzünde, wünsche ich euch den Mut zum gemeinsamen Gebet. Den dritten Vers wollte ich ursprünglich gar
nicht mehr vorlesen, bis ich merkte, wie wichtig er für das Miteinander in
einer Wohnung ist. Er holt uns gleichsam auf den Boden der alltäglichen
Realität. Wo Menschen unter einem Dach leben, bleiben Konflikte nicht aus ...
Wir brauchen alle die Gabe der Vergebung. Mit der dritten Kerze, die ich
entzünde, wünsche ich euch den Geist der „77-maligen Vergebung“. Kanon: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Segensgebet (Vorbeter oder drei
Sprecher oder gemeinsam:) Vater im Himmel, wir preisen dich,
weil du uns liebst. Du willst, dass wir ein Dach über unserem Kopf haben -
und ein Dach über unserer Seele. Du willst uns beschützen und uns nahe sein. (A: Segne diese Wohnung!) Herr Jesus Christus, du warst zu Gast
bei Petrus und Zachäus, bei Lazarus und seinen Schwestern Maria und Martha.
Als der Auferstandene, der allen Menschen nahe ist, willst du auch in dieser
Wohnung Gast sein. Wir bitten dich: Segne diese Wohnung! (A: Segne diese Wohnung!) Heiliger Geist, durch dich wohnt
die Liebe Gottes in unseren Herzen. Verbanne alles Dunkle und Böse aus
unserer Mitte! Befreie uns von allem, was und belastet und ängstigt, und
führe alles zum Guten. Wir bitten dich: Segne diese Wohnung! (A: Segne diese Wohnung!) Hausmusik Wir
ziehen mit Weihwasser (und Weihrauch) segnend durch die Wohnung Fürbitten Herr Jesus Christus, wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr erbarme dich. (gesungen) Wir beten für unsere Nachbarn und Freunde. Wir beten für alle Heimatlosen und Obdachlosen. Wir bitten für alle Menschen, die auf Wohnungssuche sind. Wir beten für alle, die seelisch obdachlos sind. Wir bitten für alle, die in Kirche, Politik und Wirtschaft für das Wohl der Menschen Verantwortung tragen. Wir bitten für alle, die uns in die Ewigkeit vorausgegangen sind. Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen Vater unser (gemeinsam gebetet oder gesungen) Gegrüßet
seist du Maria (Joh 19,26f: Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.) Auch ihr könnt die Mutter Jesu in eure Wohnung aufnehmen. Wir grüßen sie mit einem Ave Maria. Kreuzzeichen Karl Veitschegger (2002) Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Artikel, Referate, Skizzen ...“
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