Karl Veitschegger

 

Der heilige Florian   Gedenktag: 4. Mai


 

Schon als Kind soll Florian beim Löschen eines brennenden Hauses geholfen haben, erzählt eine Legende. Kein Wunder also, wenn ihn später die Feuerwehrleute zum Patron erwählten und kaum ein „Spritzenhaus" ohne sein Bild blieb. Als historisch sicher kann gelten, dass Florian zur Zeit des römischen Kaisers Diokletian (284-305) in Lauriacum (heute: Lorch an der Enns) lebte und Kanzleidirektor des römischen Statthalters Aquilinus war. Er hatte eine christliche Erziehung genossen und bekannte sich zur „neuen Religion" des Jesus Christus. Das war für einen angesehenen Römer damals keine Selbstverständlichkeit. Denn der Kaiser war ein erbitterter Gegner des Christentums und ließ Jesusgläubige grausam verfolgen. Als Florian vierzig gefangenen Christen und Christinnen zur Freiheit verhelfen wollte, wurde er selbst verhaftet und, weil er sich standhaft weigerte, den römischen Göttern zu opfern, nach Folterungen in der Enns ertränkt. Eine christliche Frau namens Valeria – so erzählt die Legende – soll den ans Ufer gespülten Leichnam Florians gefunden und an der Stelle bestattet haben, wo heute das schöne oberösterreichische Stift St. Florian steht.

 

Nicht nur Feuerwehrleute, auch Rauchfangkehrer und Rauchfangkehrerinnen, Zinngießereien, Schmieden und Bierbrauereien haben sich diesen Heiligen der Nächstenliebe zum besonderen Vorbild erwählt. Seit dem 15. Jahrhundert wird er in ritterlicher Kleidung mit einem Wasserkübel dargestellt. Sein Name „Florianus" bedeutet der „Blühende". Menschen wie er können das Christentum trotz mancher Fröste immer wieder zum Blühen bringen.

(Beitrag für "Neues vom Graben")

Karl Veitschegger (2001)

 

 

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