Karl Veitschegger (2024) Rauchfass – Symbol für
Gottes dreifaltige Liebe Das Weihrauchfass
symbolisiert in der syrischen Kirche den drei-einigen Gott und sein Wirken in
der Schöpfung. Die obere Halterung des Rauchfasses
versinnbildlicht den Himmel, das runde Rauchgefäß den Erdball und die darauf
lebenden Geschöpfe. Die drei äußeren Ketten erinnern an den VATER,
den SOHN und den HEILIGEN GEIST. Da der Sohn Gottes auch Mensch geworden ist, der
Himmel und Erde verbindet, gibt es eine vierte Kette, mit der der Deckel
hoch- und herunterbewegt werden kann und so die MENSCHWERDUNG des Sohnes
symbolisiert. In der syromlankarischen
Liturgie werden die vier Ketten nacheinander gesegnet und dabei die
göttlichen Personen gepriesen: der VATER — ihm ist erste äußere Kette
gewidmet —, der SOHN GOTTES – ihm sind die zweite äußere und die mittlere
Kette (GOTT-SEIN und MENSCH-SEIN) geweiht, — und der GEIST GOTTES – ihm
„gehört“ die letzte Kette des Rauchfasses. Die zwölf Glöckchen an den Ketten symbolisieren
die zwölf Apostel, die die Botschaft der LIEBE GOTTES weltweit in den Herzen
der Menschen zum Erklingen gebracht haben. Glühende Kohle und Weihrauchkörner stellen die
Menschen dar, die Gott anbeten, Gutes tun und untereinander friedlich leben,
was im aufsteigenden Wohlgeruch zum Ausdruck kommt. Der Ritus Der Priester steht dem Rauchfassträger gegenüber
und legt Weihrauch ein. Dann nimmt er eine der Ketten des Rauchfasses und
spricht: „Ich, ein schwacher und demütiger Sünder, bekenne und sage: Heilig
ist der ♱ Heilige Vater.“ — Gemeinde: „Amen.“ Er ergreift zugleich die zweite und die mittlere
Kette und spricht: „Heilig ist der ♱ Heilige Sohn.“ — Gemeinde: „Amen.“ Dann nimmt er die letzte Kette und spricht:
„Heilig ist der lebendige ♱ Heilige Geist, …“, beräuchert den Altar, das
Evangelienbuch und das Volk und fährt dann fort: „… der den Weihrauch Seines
sündigen
Dieners heiligt und Mitleid hat mit unseren Seelen und den Seelen unserer
Vorfahren, unserer Brüder, Schwestern und Lehrer, unserer Verstorbenen
und aller im Glauben entschlafenen Kinder der heiligen Kirche in beiden
Welten von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ — Gemeinde: „Amen.“ (Der Ritus lässt sich auch mit „katholischen“
Rauchfässern gut nachvollziehen. Die Deute-Worte können dabei ja „westlicher“
Mentalität angepasst werden.) Karl Veitschegger Foto oben: Syrische Gemeinde in Wiesbaden Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum
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