Karl Veitschegger (2024/2025)

 

Pfingstsymbol:

Suppenbrunzer“ & Heiliger Geist

 


 

Kein Schimpfwort

Suppenbrunzer“ ist, auch wenn es derb klingen mag, kein Schimpfwort, sondern in Österreich (und Bayern) ein Dialektausdruck für eine Heilig-Geist-Taube, die aus Zirbenholz oder Zitterpappel geschnitzt, als Haussegen über dem Esstisch schwebend aufgehängt wird. Wenn von der heißen Suppenschüssel der Dampf aufsteigt, sammelt sich dieser an der Holzfigur. Der kondensierte Dampf tropft dann wieder zurück in die Suppenschüssel. Im Volksglauben hat damit der Heilige Geist in die „Suppen brunzt“ – also sie gesegnet. In vielen Häusern bleibt die hölzerne Taube das ganze Jahr über hängen, anderswo schwebt sie nur von Pfingsten bis Mariä Himmelfahrt oder bis zum Advent über dem Esstisch.

 

Segensquelle

„Brunzen" kommt vom mittelhochdeutschen „brunnen" (Brunnen) und „brunnezen". Es bedeutet ursprünglich, einen Brunnen oder eine Quelle zu bilden. Heute ist es nur mehr ein derber Ausdruck für das „Urinieren“.

 

Der Geist über der Urflut
Biblisch ist der über den Wassern schwebende Gottesgeist gut bezeugt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ (Genesis 1,1f)

 

Gesegnete Pfingsttage!

Karl Veitschegger

 

 

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