Karl
Veitschegger (2023) Segnen und Weihen
auf katholisch Wer
segnet, lobt Gott und sagt ein gutes Wort - im Namen Gottes. Mit dem Segnen
bitten und danken wir Gott. Segnen Das
Wort „segnen“ kommt vom lateinischen Wort signare
(= bezeichnen; mit dem Kreuzzeichen signieren). Kirchenoffiziell wird eine
Segnung „Benediktion“ (von lat. bene dicere = Gutes zusagen) genannt. Wenn wir Menschen
segnen, dann sagen wir ihnen Gutes zu, Gutes, das von Gott kommt. Wir sagen
auch zu Gott Gutes, in dem wir ihn, den Geber aller guten Gaben, loben und
preisen. Im Segen wünschen wir Menschen eine besondere Nähe zu Gott, einen
besonderen Schutz durch Gott, eine besondere Beziehung zu Gott. Tiere und Dinge
segnen Wenn
wir Tiere oder Gegenstände segnen, dann erbitten wir von Gott, dass die Beziehung
zu diesem Tier uns zum Heil werde, dass der Umgang mit diesem Gegenstand uns
Gutes, Heilvolles bringen möge. Eine
Segnung ist immer ein Lob Gottes, ein Dank an Gott und eine spezielle Bitte
an Gott durch die Kirche, damit sich das Leben der Gläubigen zum Leben in
Fülle entfalte. Durch eine Segnung wird ein Gegenstand nicht magisch
verändert, sondern unsere Beziehung zu diesem Gegenstand. Wir bitten, dass
alles seine gottgewollte Ordnung finde. „Denn alles, was Gott geschaffen
hat, ist gut und nichts ist verwerflich, wenn es mit Dank genossen wird; es
wird geheiligt durch Gottes Wort und durch das Gebet.“ (1 Timotheus
4,4.5) Wer darf segnen? Jeder
und jede Getaufte kann segnen (den Segen von Gott erbitten). Aber nicht jeder
und jede führt alle Segnungen durch: „Die Sakramentalien fallen unter die
Zuständigkeit des Priestertums aller Getauften: Jeder Getaufte ist dazu
berufen, ein „Segen“ zu sein (Gen 12,2) und zu segnen (Lk 6,28; Röm 12,14; 1
Petr 3,9). Daher können Laien gewissen Segnungen vorstehen. Je mehr eine
Segnung das kirchliche und sakramentale Leben betrifft, desto mehr ist ihr
Vollzug dem geweihten Amt (Bischöfen, Priestern und Diakonen) vorbehalten.“
(Katechismus der katholischen Kirche, §1669) Segensfeiern Wichtige
Segnungen im Kirchenjahr können bei Fehlen eines Amtsträgers (Priester,
Diakon) auch von beauftragten Laien geleitet werden (Wortgottesdienstleiter
oder Segnungsgottesdienstleiter für Osterspeisensegnungen). Weihen Eine
besondere Form des Segnens ist das Weihen. Wenn Gebäude und Gegenstände
geweiht werden (Altar, Orgel, Kelch, Kerzen usw.), dienen sie künftig
ausschließlich dem Gottesdienst. Geweihtes Wasser („Weihwasser") wird
z.B. nicht mehr zum Autoreinigen verwendet, sondern nur mehr zum Segnen. Das geweihte Amt Durch
das Sakrament der Weihe, das in katholischer Tradition immer ein Bischof
vollziehen muss, werden Personen zu bestimmten Diensten in der Kirche
„geweiht“ (ordiniert): zum Bischofsamt, zum Priesteramt und zum
Diakonat. Karl
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