Karl Veitschegger (Juni2005)
Zurück in die Kirche? – Die Tür ist offen! Beitrag im Pfarrblatt der Pfarre Graz-Christkönig 2/2005 Kirchenaustritte sorgen für Schlagzeilen.
Rücktritte gehen weniger laut vor sich. Und doch werden in der Steiermark
jährlich rund 750 Männer und Frauen in die katholische Kirche wieder
aufgenommen. Wir hoffen, dass es heuer sogar 1000 sein werden. Unser Bischof
hat die Seelsorger angewiesen, „Eintrittswilligen“ soweit wie möglich
entgegenzukommen. Was muss man tun, wenn man
wieder eintreten will? Wer ehrlich
sagen kann: „Ich glaube an Jesus Christus und möchte wieder zur Kirche
gehören“, der ist uns herzlich willkommen. Im Unterschied zum
Kirchenaustritt, der kühl und sachlich in einer staatlichen Behörde
„erledigt“ wird, geschieht die Wiederaufnahme in die Kirche stets durch einen
Seelsorger. Dazu kann man sich an den Pfarrer des Wohnortes, an einen bekannten
Priester des Vertrauens oder auch an das Bischöfliche Ordinariat wenden. Die Form kann sehr einfach sein Der Seelsorger wird fragen, warum es
seinerzeit zum Austritt gekommen ist und warum jetzt eine Wiederaufnahme
gewünscht wird. Es soll niemand zum Eintritt überredet, aber auch niemand,
der es ernst meint, „vertrieben“ werden. Die Aufnahme kann – je nach Wunsch –
schlicht im Pfarrbüro oder auch feierlich in der Kirche oder im Familienkreis
stattfinden. Die meisten wählen den „stillen Eintritt“. Zeugen sind im
Unterscheid zu früher nicht mehr nötig.
Kirchenbeitrag muss nicht nachbezahlt werden Das Gerücht, bei einem Wiedereintritt
müsse man den Kirchenbeitrag für die Jahre seit dem Austritt nachzahlen, ist
falsch! Die Beitragspflicht beginnt erst wieder mit dem Jahr, das dem Jahr
der Wiederaufnahme folgt. Wer wissen will, wie hoch sein Kirchenbeitrag sein
wird, kann das problemlos in der Kirchenbeitragsstelle erfragen. Wer
getauft ist, hat seinen Platz in der Kirche Getaufte
Menschen werden nie mehr zu Ungetauften. Auch wenn sie sich aus bestimmten
Gründen eine Zeit lang von der Kirche entfernt haben, bleibt die Kirche ihr
religiöses „Heimathaus“. Sie sind „Familienmitglieder“, die erwartet werden.
Die Tür ist offen ... Karl Veitschegger (Juni2005) Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Mein Artikel, Referate,
Skizzen ...“
Karl Veitschegger © 2005 |