Karl Veitschegger (2024) Heiliger Karl Borromäus – 4. November Ein paar Notizen
zu meinem Namenspatron Ein Kind der
Renaissance Carlo
Borromeo (1583–1584), so heißt er in seiner italienischen Heimat, stammt aus
adeligem Haus, ist bereits mit 21 Jahren promovierter Jurist, wird dank
seines Onkels (Papst Pius IV.) mit 22 Kardinal, mit 25 Priester und Bischof
und mit 27 Erzbischof von Mailand. Aber er will kein verwöhntes Protektionskind
sein, sondern verlangt sich einiges ab, um der katholischen Reform, die seine
Kirche nach der schmerzlichen Glaubensspaltung des 16. Jh. so bitter nötig hat,
mit aller Kraft zu dienen. Katholische Reform Karl
macht sich als rechte Hand des Papstes um den Abschluss des Reformkonzils von
Trient (1545-1563) verdient. Von 1566 an geht er daran, in seiner Diözese
Mailand, die damals bis in die Schweiz reicht, die Konzilsbeschlüsse
umzusetzen. Durch Synoden, Visitationen und Gründung von Seminaren reformiert
er Klerus und Seelsorge; besonders wichtige im Kampf gegen Aberglauben und Klerus-Verweltlichung
sind ihm theologischen Bildung, gute Predigten und würdigen Feiern der
Gottesdienste. Laienapostolat Durch
Gründung von Bruderschaften fördert Karl das Engagement von Laien in den
Bereichen Glaubensverkündigung und Spiritualität. Nach evangelischem Vorbild befürwortet
er auch die Kelchkommunion für Laien (setzt sich damals aber nicht durch). Ökumene? Mit
den Evangelischen geht der eifrige Bischof leider so um, wie man zu seiner
Zeit mit religiösen Gegnern umgeht. (Es gibt damals unter katholischen,
lutherischen und reformierten Gläubigen sowohl Opfer als auch Täter religiös
motivierter Gewalt.) Für die Hinrichtung einiger Evangelischer ist Karl
zumindest mitverantwortlich. Schrecklich. Die Zeit der Ökumene ist noch weit
entfernt … Herz für
Benachteiligte Karl
ist freigebig und hat ein großes Herz für finanziell Verschuldete, Arme und
Kranke. Seine Nächstenliebe zeigt sich besonders glaubwürdig im Pestjahr 1576. Viele Promis fliehen aus Mailand, Karl
bleibt. Vom Einsatz für seine Mitmenschen gesundheitlich geschwächt stirbt er
mit 46 Jahren am 3. November 1584. Sein Ideal als
Bischof Auf
Wunsch Karls schrieb der Erzbischof von Braga (Portugal) ein Büchlein über
die Pflichten des Bischofs. Darin steht: „Du beklagst dich, das Hirtenamt sei
ein Hindernis deiner Frömmigkeit? Es ist in Wirklichkeit nichts anderes als
die ständige Übung der höchsten Tugenden: der Liebe, der Gerechtigkeit und
des Erbarmens.“ – Das nahm sich Karl Borromäus, so gut er es verstand, zu Herzen.
Aber er blieb auch ein Kind seiner Zeit. 1610 wurde er von Papst Pius V. ins
Verzeichnis der katholischen Heiligen aufgenommen. Karl
Veitschegger Artikel über den hl. Karl in „Der Sonntag“ Zurück zur Startseite von
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