Karl Veitschegger (2011) Kurzinfo zur Firmung Vorbild der Apostel In der frühen Kirche wurden meist Erwachsene
getauft und sofort nach der Taufe vom Bischof mit wohlriechendem Öl (Chrisam)
gesalbt. Öl galt schon im Alten Testament als Symbol des Heiligen Geistes.
Der Bischof legte ihnen auch die Hände auf und rief Gottes Geist auf sie
herab. Ein Vorbild für dieses Tun finden wir in der Apostelgeschichte
(8,14–17): „Als die Apostel in
Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten
sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, sie
möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen
herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann
legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“ Feier der Firmung heute Ähnliches tun die Bischöfe als Nachfolger der
Apostel noch heute, wenn sie Firmung feiern. Wird jemand erst als
Jugendlicher oder Erwachsener getauft, erfolgt die Firmung unmittelbar nach
der Taufe durch den Taufpriester. Die meisten Menschen in unserem Land werden
aber als Kinder getauft und es liegen viele Jahre zwischen Taufe und Firmung.
Dennoch ist die Firmung als Besiegelung und Bestärkung der Taufe zu
verstehen. Nachdem die Firmlinge in der Feier ihren Glauben bekannt haben,
ruft der Bischof (oder ein Vertreter des Bischofs) den Heiligen Geist auf sie
herab, dann legt er jedem Firmling die Hand auf das Haupt und salbt die Stirn
mit Chrisam. Dabei spricht er: „N., sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem
Heiligen Geist.“ Chrisam Das in der Firmung verwendete Chrisam besteht aus
Olivenöl, dem wohlriechende Essenzen beigemischt sind. Es wird in der
Karwoche vom Bischof geweiht (Chrisammesse).
Chrisam wird auch für die Salbung des Täuflings nach der Taufe und bei der
Priesterweihe verwendet. Es erinnert an die besondere Verbindung der
Gläubigen mit „Christus“. Dieser Jesus-Titel heißt wörtlich „Gesalbter“:
Jesus ist wie niemand sonst mit Heiligen Geist „gesalbt“, also vom Heiligen
Geist erfüllt. Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Meine Artikel, Referate, Skizzen ...“ Karl
Veitschegger © 2011 |