Karl Veitschegger (2016) Eine fröhliche
Fastenzeit! „Das große Fressen“ hieß der
Titel eines Skandalfilms aus den 70er Jahren. Sein Inhalt: Ein Pilot, ein
Richter, ein Fernsehredakteur und ein Koch treffen sich für ein Wochenende in
einer Villa, um sich dort zu Tode zu fressen. Selbstmörderische Geilheit und
Gier als letzter Kick! Manche sahen im Film eine
provokante Kritik an der hemmungslosen Konsumgesellschaft, in der der Mensch
aus lauter Gier die Natur, die Mitgeschöpfe, die Mitmenschen, ja sich selbst
ausbeutet und ruiniert. Alle großen religiöse
Traditionen warnen vor dieser Gier und bieten auch Arzneien dagegen an. Eine
wichtige Arznei ist das Fasten. Fasten ist mehr als Nichts- oder
Wenigessen, es ist die Einübung in einen respektvollen
Umgang mit der Schöpfung, mit dem Nächsten, mit Gott. Die katholische Kirche unseres
Landes macht in den Wochen vor Ostern besonders auf drei große
Fastenaktionen, die von engagierten Christinnen und Christen getragen werden,
aufmerksam: „Aktion Familienfasttag“, „Autofasten“, „Gerecht leben – Fleisch
fasten“. Aber freilich können auch andere Formen des Fastens, die den Konsum
von Alkohol, Tabak, Fernsehen, Social Media usw.
betreffen, eine Hilfe sein, wieder bewusster, achtsamer, liebevoller und
damit auch glücklicher zu leben. Ein finsteres Gesicht, sagt Jesus, passt jedenfalls nicht zum Fasten. In diesem Sinne eine fröhliche Fastenzeit Beitrag in Sonntagblatt für Steiermark Karl Veitschegger Fasten: Mensch, werde wesentlich! Fasten: Gern haben oder gern haben? Zurück zur Homepage von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Artikel, Referate, Skizzen ...“ Karl Veitschegger © 2016 |