Karl Veitschegger (2022)

 

12 Frauengestalten aus der Bibel

 

Ausgewählt und kurz vorgestellt mit Bibelzitaten


 

Mirjam, Schwester des Mose und Aaron, Prophetin und Sängerin:

„Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm die Pauke in die Hand und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. Mirjam sang ihnen vor: Singt dem HERRN ein Lied, denn er ist hoch und erhaben! Ross und Reiter warf er ins Meer.“ (Exodus 15,20f)

 

Debora, („Biene“), verheiratet, juridische und politische Autorität im alten Israel:

„Damals war Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, Richterin in Israel. Sie hatte ihren Sitz unter der Debora-Palme […] und die Israeliten kamen zu ihr hinauf, um sich Recht sprechen zu lassen.“ (Richter 4,4–5)

 

Hulda, („Maulwurf“), verheiratet, Schriftkundige, Prophetin in Jerusalem. König und Priester fragen Sie um Rat. Sie erkennt ein aufgefundenes Buch als Wort Gottes:

„Da gingen der Priester Hilkija, Ahikam, Achbor, Schafan und Asaja zur Prophetin Hulda. Sie war die Frau Schallums, […] des Verwalters der Kleiderkammer, und wohnte in Jerusalem in der Neustadt. Die Abgesandten trugen ihr alles vor […].“ (2 Könige 22,14)

 

Judit, reiche Witwe, Freiheitskämpferin im alten Israel:

„Sie hatte eine schöne Gestalt und ein blühendes Aussehen.“ (Judit 8,7)

„Meine Tochter, du bist von Gott, dem Allerhöchsten, mehr gesegnet als alle anderen Frauen auf der Erde. […] Durch seine Hilfe ist es dir gelungen, dem Anführer unserer Feinde den Kopf abzuschlagen.“ (Judit 13,18)

 

Ester, jüdisches Waisenkind im Exil, Adoptivtochter, wird Königin in Persien und zur Fürsprecherin und Retterin des jüdischen Volkes:

„Sie selbst strahlte in blühender Schönheit, ihr Gesicht war bezaubernd und heiter, ihr Herz aber war beklommen vor Furcht. […] Als der König die Königin Ester im Hof stehen sah, fand sie Gnade vor seinen Augen. Der König streckte Ester das goldene Zepter entgegen, das er in der Hand hielt. Ester trat näher und berührte die Spitze des Zepters. […] Der König sagte zu ihr: Was willst du, Königin Ester?“ (Ester 5,1b.2–3)

 

Maria, Mutter Jesu, versteht ihren Sohn nicht immer, aber steht zu ihm:

„Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.“ (Lukas 2,48–50)

 

Maria von Magdala, Jüngerin Jesu, Zeugin des Auferstandenen und in seinem Auftrag „Apostelin der Apostel“:

„Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.“ (Johannes 20,16-18)

 

Photina, die Samariterin am Jakobsbrunnen (ihr Name [„Erleuchtete“] steht nicht in der Bibel, aber sie wird in der Ostkirche, wo sie als „Apostelgleiche“ gilt, so genannt), Beziehungsstatus: kompliziert, theologische Gesprächspartnerin Jesu und Glaubensbotin:

„Die Samariterin sagte zu ihm [Jesus]: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um etwas zu trinken bitten? (Johannes 4,9)

„Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, kehrte zurück in die Stadt und sagte zu den Leuten: Kommt her, seht, da ist ein Mensch, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Christus?“ (Johannes 4,28f)

 

Marta aus Betanien, mit Jesus befreundet, Schwester des Lazarus und der Maria, bekennt im Johannesevangelium Jesus als Messias und Sohn Gottes (wie Petrus bei den Synoptikern):

„Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus [Messias] bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Johannes 11,27)

 

Tabita, Jüngerin zur Zeit der Apostel, vielleicht Witwe, Wohltäterin, von Petrus zum Leben erweckt:

„In Joppe lebte eine Jüngerin namens Tabita, das heißt übersetzt: Dorkas - Gazelle. Sie tat viele gute Taten und gab reichlich Almosen.“ (Apostelgeschichte 9,36)

 

Lydia, Geschäftsfrau, am Judemtum interessierte Heidin, die durch die Predigt des Paulus Christin wird:

„Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte. Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr wirklich meint, dass ich zum Glauben an den Herrn gefunden habe, kommt in mein Haus und bleibt da.“ (Apostelgeschichte 16,14f)

 

Prisca, Frau des Aquila, mit ihrem Mann Zeltmacherin, Christin, Mitarbeiterin des Paulus und Gastgeberin einer christlichen Gemeinde:

Grüßt Prisca und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren eigenen Kopf hingehalten haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar. Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt!“ (Römer 16, 3–5)

 

Karl Veitschegger (2022)

 

 

 

Ist Gott ein Mann?

 

Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger

Zurück zum Menü „Meine Artikel, Referate, Skizzen ..."

 


Karl Veitschegger © 2022