8. Dezember: Marienfeiertag im Advent Als Maria noch ein Pünktchen war Vom ersten Augenblick ihres Daseins an, also
bereits im Leib ihrer Mutter, so sagt katholischer Glaube, nahm Gott Maria
unter seinen besonderen Schutz. Er machte sie zur „Gnadenvollen“ und dadurch
immun gegen jene Macht des Bösen, die Menschen üblicherweise prägt und ihre
Beziehung zu Gott beeinträchtigt und trübt („Erbschuld“). Daher feiert die
katholische Kirche nicht nur den Geburtstag Marias am 8. September, sondern
schon neun Monate vorher – am 8. Dezember – ihre „gnadenvolle“ Empfängnis. In
Österreich ist dieser Tag sogar gesetzlicher Feiertag. Freilich wird er heute
meist als vorweihnachtlicher Einkaufstag genützt; während der Inhalt des
Festes weithin unbekannt geworden ist. Missverständlich Wegen ihrer ungetrübten Gottesnähe bereits im
Augenblick der Empfängnis wird Maria auch als „unbefleckt Empfangene“
bezeichnet. Viele deuten diesen missverständlichen Ausdruck falsch und meinen,
die katholische Kirche lehre, Maria sei ohne sexuelle Vereinigung ihrer
Eltern entstanden (als ob Sexualität etwas Befleckendes wäre!). So ist es
aber nicht. Das Leben Marias entstand auf ganz normale Weise durch die
körperliche Liebe ihrer Eltern. Ihre Namen sind uns aus einer christlichen
Schrift um 150 n. Chr. bekannt: Joachim und Anna. Beide werden auch als
Heilige verehrt (26. Juli). Nicht Sexualität befleckt den Menschen, sondern
die Macht des Bösen. Was bedeutet das für uns? Die besondere Erwählung Marias geschah im
Vorausblick auf das Kommen ihres Sohnes, durch den alle Menschen von der
Macht des Bösen befreit und zu Freunden und Freundinnen Gottes werden sollten.
Maria war die Morgenröte, in der sich die kommende Sonne, die rettenden Liebe
Christi, bereits wirksam ankündigte. Christen und Christinnen dürfen gewiss sein,
dass auch sie in der Taufe – wie Maria – das Geschenk der Gottesfreundschaft
erhalten haben. Und wie Maria dadurch die Kraft erhielt, unter widrigen
Umständen Christus eine gute Mutter zu werden, sind auch sie berufen, mit
Gottes Hilfe das Böse zu überwinden und ihre jeweilige Lebensaufgabe gut zu
erfüllen. Karl
Veitschegger (2011) Zu meinem Artikel: Unbefleckte Empfängnis – was ist
das? Zurück
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Karl Veitschegger © 2011 |